US-Richter weist Klage von Schauspieler Baldoni gegen Blake Lively ab / Foto: Etienne LAURENT - AFP/Archiv
Im schlagzeilenträchtigen Rechtsstreit zwischen US-Schauspielerin Blake Lively und ihrem Kollegen Justin Baldoni hat ein US-Richter eine millionenschwere Klage Baldonis abgewiesen. Baldoni hatte Lively, ihren Ehemann Ryan Reynolds und die "New York Times" wegen Verleumdung verklagt, nachdem Lively ihm in einer Klage sexuelle Belästigung bei den Dreharbeiten zum Film "Nur noch ein einziges Mal" vorgeworfen und die "New York Times" darüber berichtet hatte. Diese Klage wies Richter Lewis Liman am Montag (Ortszeit) ab.
Liman erklärte Baldonis Vorwürfe für gegenstandslos, Lively habe versucht, die Kontrolle über den gemeinsam gedrehten Film und dessen Promotion an sich zu reißen. Auch Baldonis Vorwürfe gegen die "New York Times", ihn mit einem Artikel verleumdet zu haben, wies der Richter ab. Die Zeitung habe nichts anderes getan, als über Livelys Klage zu berichten und sich dabei zusätzlich die Mühe gemacht, um eine Reaktion Baldonis auf Livelys Vorwürfe zu bitten, erklärte der Richter.
Der Rechtsstreit geht zurück auf die Dreharbeiten zum Film "Nur noch ein einziges Mal", bei dem es um häusliche Gewalt geht. Baldoni war Regisseur und männlicher Hauptdarsteller, Lively spielte die weibliche Hauptrolle.
Nach den Dreharbeiten hatte Lively sich über Baldonis Verhalten am Set beschwert und Klage eingereicht. Sie warf ihm unter anderem vor, ständig über sein Sexualleben gesprochen zu haben. Außerdem habe Baldoni versucht, Sex-Szenen in den Film einzubauen, die nicht im Drehbuch standen und denen Lively nicht vorab zugestimmt hatte. Produzent Jamey Heath habe die Schauspielerin zudem beim Umziehen beobachtet, obwohl sie ihn gebeten habe, sich umzudrehen. Auch gegen ihn reichte die aus der Serie "Gossip Girl" bekannte Lively Klage ein.
Lively wirft Baldoni zudem vor, eine Schmutzkampagne gegen sie gestartet zu haben, um ihren Ruf zu ruinieren.
Daraufhin verklagte Baldoni seine Kollegin und auch deren Ehemann, Hollywoodstar Ryan Reynolds, sowie die "New York Times" wegen Verleumdung. Er forderte von dem Promi-Paar mindestens 400 Millionen Dollar (350 Millionen Euro) Schadenersatz. Der Streit wird von beiden Seiten auch massiv in der Öffentlichkeit ausgefochten.
Livelys Anwälte feierten die Entscheidung des New Yorker Richters laut US-Medienberichten am Montag als "vollständigen Sieg" über Baldonis "Rache-Klage". Baldonis Anwalt reagierte zunächst nicht auf eine AFP-Anfrage.
P.Verhoeven--LCdB